Dr. Astrid von Velsen-Zerweck ist eine Expertin darin, das Pferd der heutigen Gesellschaft näher zu bringen. Seit 17 Jahren leitet sie als Landoberstallmeisterin des älteste staatliche Gestüt Deutschlands, das Haupt- und Landgestüt Marbach in Baden-Württemberg. Von besonderem Interesse waren am Pferdekultur-Event ihr grosses Wissen und ihre Erfahrung in der Zucht von vom Aussterben bedrohten Pferderassen. Gemeinsam mit den Züchtern und verschiedenen Partnern setzt sich das Haupt- und Landgestüt Marbach erfolgreich für die Erhaltung des Altwürttemberger Pferdes als lebendiges Kulturgut ein. Für die Zucht der Einsiedler Pferde sieht Astrid von Velsen-Zerweck ebenfalls Chancen.
Foto: Thomas Hartig
Dr. Hanspeter Meier, ausgewiesener Praktiker und Experte rund um die Pferdemedizin-, -zucht und Geschichte der Equiden, zeigte am Pferdekultur-Event auf, dass früher schon Beiträge geleistet wurden, die heute noch wertvoll sind. Aus der breiten Palette an Literatur zur Geschichte der Pferdekultur in der Schweiz verwies Hanspeter Meier speziell auf die dieses Jahr gerade 100 Jahre alt gewordenen "kulturhistorischen Studien zur schweizerischen Pferdezucht" von Prof. Dr. J. Ulrich Duerst.
Foto: Frieda Suter
Moderne genetische Untersuchungen an Freiberger- und Schweizer Warmblutpferden liefern neue Erkenntnisse. Sie werfen aber auch Fragen auf. Sind es die Gene, die die vom Menschen gezüchteten Pferderassen ausmachen? Welche Rolle spielen Geschichte und Tradition oder heutige Entwicklungen und unsere Wünsche für die Zukunft?
Speziell interessierten an diesem Anlass natürlich auch die Einsiedler Pferde. Was macht sie in den Augen der Pferdefreunde einzigartig? Welche Eigenschaften machen die Einsiedler attraktiv? Für welche Zwecke werden sie eingesetzt?
Der Pferdekultur-Event vom Freitag, 1. September 2023 in Einsiedeln bot Forschenden, Pferdezüchtern und weiteren Pferdefreunden Gelegenheit für einen regen Austausch über solche Fragen.
In seinem Ende 2015 erschienenen Buch "Das letzte Jahrhundert der Pferde" (Verlag C.H. Beck) widmete sich Ulrich Raulff der historischen Entwicklung des Miteinanders von Mensch und
Pferd.
Am Pferdekultur-Event in Einsiedeln ging der renommierte Autor auch auf das neue Zusammenleben von Menschen und Pferden ein.
Foto: DLA Marbach (Mathias Michaelis)
Hauptreferat von Ulrich Raulff am Pferdekultur-Event 2022 im Kloster Einsiedeln.
Alle Rechte vorbehalten. Die Verwendung von Text aus dem Vortrag, auch auszugsweise, ist ohne schriftliche Zustimmung von Ulrich Raulff urheberrechtswidrig.
Zum Schluss der Podiumsdiskussion am Anlass vom 2.9.2022 äusserte sich Ulrich Raulff zur gemeinsamen Zukunft von Menschen und Pferden. Seine Überlegungen stimmen nachdenklich.
Am 10. September 2021 wurde in Einsiedeln der Reigen zu einer Premiere des Miteinanders zwischen Österreich und der Schweiz eröffnet. Die Einsiedler Pferde wirkten im Rahmen der vielbeachteten Veranstaltung als erfolgreiche Botschafter für die länderübergreifende Equidenkultur.
Mit einer Pferdegespannfahrt vom Marstall zum barocken Klosterplatz wurde der Anlass eröffnet.
Mit dabei war eine über hundertjährige restaurierte Kutsche, die eine Rarität der Schweizer Kutschenproduktion ist.
Die historische Kutsche wurde von den beiden Einsiedler Stuten Suleika und Escondita gezogen (Klima-Linie).
Ursi Kälin, Geschäftsführerin der Marstall Kloster Einsiedeln GmbH und Judith Reichmuth begrüssten die Gäste zur Führung durch den Marstall.
Die Cavalli della Madonna, wie die Einsiedler Pferde auch genannt werden, und die historischen Stallungen des Marstalls locken täglich zahlreiche Besucher an.
Diese von 1764 bis 1767 erbauten Stallungen wurden damals schon als Meisterwerk bestaunt. Seit über 20 Jahren werden im alten Teil des Marstalls keine Pferde mehr gehalten.
Urban Federer, Abt von Einsiedeln, betonte in seiner Begrüssung den hohen Stellenwert der Einsiedler Pferde in der über tausendjährigen Geschichte des Klosters.
Der Bundeskulturreferent des Österreichischen Pferdesportverbands, Otto Kurt Knoll , erläuterte die kulturelle Dimension des Pferdes aus seiner Sicht aus Österreich.
Im angeregten Podiumsgespräch wurden mögliche kulturelle Initiativen diskutiert, die der Pferdewelt länderübergreifend Chancen für die Zukunft bieten.
In seinem Ende 2015 erschienenen Buch "Das letzte Jahrhundert der Pferde" widmete sich Ulrich Raulff der historischen Entwicklung des Miteinanders von Mensch und Pferd. Am Pferdekultur-Event 2022 in Einsiedeln ging der renommierte Autor auf das neue Zusammenleben von Menschen und Pferden ein. Hier geht's zum Bericht.
Foto: DLA Marbach (Mathias Michaelis)
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